Sicheres Radfahren
Stephan Renner – Der Radweg mit Sperrstunde in der Alszeile ist vielleicht gut gemeint. Aber gut ist anders.

Vom Gürtel in den Wienerwald
Wir wollen eine sichere Verbindung für den Radverkehr vom Gürtel bis in den Wienerwald. Für Jung und Alt. Da gibt es ein paar Engstellen. Dort braucht es eine Umwidmung und weniger Platz für den stehenden Verkehr, dafür mehr Platz für den fließenden Radverkehr.
Die Stadtregierung hat sich im aktuellen Regierungsprogramm zum Bau von Radschnellverbindungen bekannt. Die Technische Universität Wien hat für die Mobilitätsagentur eine Studie gemacht, und hat aufgezeigt, wo die Infrastruktur für diese Schnellverbindungen ausgebaut werden muss.
Das Fazit der Studie ist klar: Für eine schnelle und sichere Verbindung vom Gürtel bis in den Wienerwald braucht es einen räumlich getrennten Radweg in der Jörger Straße stadtauswärts bis zum Elterleinplatz. Stadteinwärts braucht es einen Radweg in der Hernalser Hauptstraße vom Elterleinplatz bis zum Gürtel.
Weiter stadtauswärts kann die Nebenstraße in der Hernalser Hauptstraße in eine fahrradfreundliche Straße aufgewertet werden. Das geht mit relativ geringem budgetären Aufwand. Einige Kreuzungen müssten sicherer gestaltet werden, etwa durch Schwellen für den motorisierten Verkehr und Bodenmarkierungen.
Irgendwann kommt man am Weg in den Wienerwald vor Neuwaldegg in die Alszeile. An der Alszeile führt kein Weg vorbei. Am Wochenende fahren viele Eltern mit Kindern in den Wienerwald. Unter der Woche fahren die Menschen aus Neuwaldegg stadteinwärts in die Arbeit oder in die Schule und in den Kindergarten. Auch diese Menschen haben ein Recht auf eine sichere Mobilität. Bislang fahren viele am Gehsteig.
Was ist bislang passiert? Die Bezirksvorstehung hat sich nicht getraut, dort einen sicheren Radweg bauen zu lassen. Stattdessen wurde in einem kurzen Stück von der Vollbadgasse zum Himmelmutterweg ein temporärer Radstreifen eingerichtet. Ein Radstreifen mit Sperrstunde. Ab dem Himmelmutterweg wurden stadtauswärts einige Fahrradpiktogramme am Gleiskörper der Straßenbahn angebracht. Bis Neuwaldegg wurde Tempo 30 eingerichtet.
Insgesamt ist das zu wenig. Gut gemeint reicht nicht, wenn es um sichere Mobilität für Jung und Alt geht. Deswegen haben wir in der Bezirksvertretung eine sichere, räumlich getrennte Radverbindung beantragt. Parkplätze gibt es dort genug, sicheres Radfahren gibt es zu
wenig!
ES GIBT KEINE ALTERNATIVE ZUR ALSZEILE
RADFAHREN IN DER PLANUNG AN MITDENKEN!
In jeden Sitzungen des Ausschusses oder der Bezirksvertretung setzen wir uns für sichere Mobilität in Hernals ein. Wir kämpfen um jede Einbahnstraße, die für den Radverkehr geöffnet wird. Die politischen Mitbewerber wollen Straßen für Autos, wir wollen sichere Straßen für Menschen. Das unterscheidet uns.
Der Radweg mit Sperrstunde in der Alszeile ist nicht genug. Er ist vielleicht gut gemeint, aber sicher nicht gut. Vom Gürtel bis zum Elterleinplatz braucht es endlich eine sichere Radwegverbindung.
Leider haben wir dafür oft keine Mehrheit, weil die anderen Parteien für sichere Parkplätze, wir aber für sichere Mobilität kämpfen. Zu Fuß und am Fahrrad, für Jung und für Alt.
Wenn Sie Ideen haben, wie unser Bezirk verbessert und das Fahrradfahren sicher werden könnte, schreiben Sie uns an hernals@gruene.at.
Da ist noch viel Luft nach oben, in Hernals.
HELFEN SIE MIT!
Der Radweg mit Sperrstunde in der Alszeile ist vielleicht gut gemeint. Aber gut ist anders.
Stephan Renner